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Wasserstoff ist als dekarbonisierende Energiequelle ein Schlüsselrohstoff der Zukunft und bietet dem Norden Deutschlands eine große Chance, die zentrale Rolle in der Energiewende zu übernehmen. Mit dem Zugang zum Meer und den hohen Erzeugungskapazitäten von On- und Offshore-Windstrom kann Norddeutschland eine grüne Wasserstoffindustrie aufbauen und den Rohstoff selbst emissionsfrei produzieren. Auch als Export- und Importgut wird Wasserstoff für die norddeutschen Seehäfen von Bedeutung sein. Die Bundesländer im Norden haben 2019 gemeinsam die Norddeutsche Wasserstoffstrategie verabschiedet und viele Projekte, Initiativen und Unternehmen arbeiten bereits an der Entwicklung einer praxistauglichen Technologie – auch bundeslandübergreifend. In dieser Übersicht wurden diese Projekte im Norden zusammengetragen. Dadurch sollen die Bekanntheit und die Vernetzung der Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland unterstützt werden.
Bundeslandübergreifende H2-Projekte im Norden
Projekt ND1
Hyways for Future
Projektinhalt:
In der Wasserstoffmodellregion langfristig klimafreundlichen Wasserstoff in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Verkehr etablieren (u.a. mit Wasserstofftankstellen, wasserstoffbetriebenen Bussen, Reinigungsfahrzeugen und LKW). Gewinner des Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ in der Kategorie HyPerformer. Ziel ist es, langfristig klimafreundlichen Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest in den Bereichen Industrie, Energieversorgung und Verkehr zu etablieren. Schwerpunkte sind die Städte Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Oldenburg und Bremen.
Projektträger:
EWE, swb und Partner
Fördermittel:
BMVI (Ideenwettbewerb HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland)
Mehr als 60 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zeigen, wie Schleswig-Holstein und Hamburg sich bis 2035 zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien sicher, zuverlässig, gesellschaftlich akzeptiert und mit CO2-Einsparungen versorgen können; gleichzeitig soll regenerativ erzeugter Strom für die Wärmeversorgung, den Verkehrssektor und für industrielle Prozesse verwendet werden.
Projektträger:
Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Norddeutsches Reallabor – die Energiewendeallianz für Sektorkopplung
Projektinhalt:
Im norddeutschen Reallabor soll die ganzheitliche Transformation des Energiesystems erprobt und so zu einer schnellen Dekarbonisierung aller Verbrauchssektoren beigetragen werden. Verteilt auf fünf geografische „Hubs“ in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sollen großskalige Konzepte für die Sektorkopplung entwickelt werden, mit Fokus auf Wasserstoff (und dessen stoffliche Nutzung in der grundstoffverarbeitenden Industrie sowie in Mobilitätsanwendungen) und energieeffizienten Quartierslösungen im Wärmebereich.
Projektträger:
Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Konsortialführer: CC4E / WEMAG aus Westmecklenburg
Fördermittel:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
H2B – Roadmap für eine graduelle Defossilisierung der Stahlindustrie und urbaner Infrastrukturen mittels Elektrolyse-Wasserstoff
Projektinhalt:
Ein auf dem Gelände von ArcelorMittal Bremen entstehender Elektrolyseur soll im Sinne der Sektorenkopplung als „Energy Hub“ Industrie und Verkehr mit grünem Wasserstoff versorgen. Die erneuerbare Energie kann aus nahegelegenen Windenergieanlagen bezogen werden.
Projektträger:
Universität Bremen, Projektpartner ArcelorMittal, Ingaver GmbH, wpd AG, EWE AG
Aufbau und Inbetriebnahme eines Elektrolyse-Testfelds sowie parallel die Entwicklung von Anwendungsfällen. Mit dem Testfeld soll die Möglichkeit geschaffen werden, die elektrischen Eigenschaften von Elektrolyseuren im Zusammenspiel mit der fluktuierenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien zu testen. Bei den Anwendungsentwicklungen sollen verschiedene Anlagen im Labormaßstab u.a. zur Herstellung von grünem synthetischen Erdgas, der Entwicklung eines Wasserstoffbackofen wie auch der Aufbau eines Wasserstoffmicrogrids sowie ein Benchmarking für Wasserstofflogistikanwendungen entwickelt werden.
SHARC II – Smart Harbor-Application Renewable-Integration Concept
Projektinhalt:
Koordination der Umsetzung von Investitionsmaßnahmen zur besseren Integraion erneuerbarer Energie in ein „Smart Grid“ Überseehafen. Wasserstoff kann dazu beitragen, das Ziel eines CO2-neutralen Hafens zu erreichen. So können Überschussmengen erneuerbarer Energie zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden, der wiederum in Rangierlokomotiven oder bei hafeninternen Verkehren zum Einsatz kommt.
Projektträger:
PtJ, Projektpartner bremenports GmbH & Co. KG, IEKrW, DFKI GmbH, Siemens, TU Berlin
Fördermittel:
-
Ort / Region:
Bremische Häfen, Bremerhaven
mehr Informationen:
www.sharc-project.de
Projekt HB4
Wasserstofftechnologie Business Process Management Modeling (H2-MPMM)
Projektinhalt:
Die Digitalisierung bietet die Chance, die Prozesse im Bereich Wasserstoff für Mobilität und Logistik effizienter zu gestalten und damit die Einführung bzw. Umgestaltung zu H2-basierten Prozessen zu unterstützen. Dies soll im Bereich der Genehmigungsverfahren und Wasserstoff-Tankstellen zu einfacheren und schnelleren Genehmigungsverfahren führen.
Ergänzungsstudie zum Einsatz von grünem Wasserstoff zur CO2-Reduzierung im Fischreihafen und angrenzenden Gebieten
Projektinhalt:
Untersuchung der Herstellungs-, Speicherungs-, Verteilungs- und Anwendungsmöglichkeiten (in den Bereichen produzierende Industrie, Logistik, Mobilität und Wärmeversorgung) von Wasserstoff im Fischereihafen Bremerhaven.
Erforschung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik bei LKW-Tiefkühltransporten und anschließende Umrüstung eines Kühl-LKWs im Rahmen eines Umsetzungsprojektes.
Projektträger:
ISL, HS Bremerhaven, akquinet port consulting GmbH, H2BX e.V.
Fördermittel:
Projekt AUF der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau; EFRE
HyBiT - Hydrogen for Bremen's industrial transformation
Projektinhalt:
Einsatz von Wasserstoff im Stahlwerk Bremen
Projektträger:
EWE, swb, Arcelor Mittal Bremen, Universität Bremen
Fördermittel:
Ort / Region:
Bremen
mehr Informationen:
EWE, swb, Arcelor Mittal Bremen, Universität Bremen
H2-Projekte in Hamburg
Projekt HH1
100 MW Elektrolyse
Projektinhalt:
H2-Produktion im Hamburger Hafengebiet im großindustriellen Maßstab, Planung läuft, tbd., ob modular oder in einzelner Anlage, systematische Erhebung des Nachfragepotenzials mit industriellen Abnehmern läuft, derzeit keine Entscheidung zum Betreiber- und Geschäftsmodell.
Abfall: Vorbereitung der Beschaffung von H2-Abfallsammelfahrzeugen bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH)
Projektinhalt:
SRH wird den in Kürze veröffentlichten Förderaufruf des BMVI zum Anlass nehmen, erstmals die dauerhafte Einflottung von H2-betriebenen Abfallsammelfahrzeugen vorzunehmen, Förderunterlagen und betriebliches Einsatzkonzept für bis zu 10 Fahrzeuge sind in Vorbereitung.
Zwei in Betrieb, Markterkundung abgeschlossen, Ausschreibung über 50 weitere Busse mit Brennstoffzellenantrieb für die Jahre 2021 bis 2025 im Verfahren, Förderung in Vorbereitung (im Rahmen des Norddt. Reallabors)
Demonstrationsprojekte von thyssenkrupp Marine Systems und MEYER WERFT. Mit Brennstoffzellensystemen sollen nicht die Hauptmotoren substituieren, sondern die Aggregate zur Versorgung der Nebenverbraucher mit Strom und Wärme bzw. Kälte. Als Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung sind sie besonders effizient. Der Antrieb durch Methanol bzw. Diesel reduziert die Emissionen von Ruß, Schwefel, Stickstoff und CO2.
Ende 2017 eröffnete die damals weltgrößte regelflexible (d.h. schnelles Hochfahren bei überschüssigem Windstrom, schnelles Runterfahren bei wenig Wind) Wasserstoff-Elektrolyseanlage mit 5 MWel Elektrolyseleistung.
Fähren: Vorbereitung der Umstellung von HADAG-Fähren auf H2-Antrieb
Projektinhalt:
In einem gestuften Verfahren wird die Neubeschaffung von drei HADAG Fähren so ausgerichtet, dass die Schiffe der neuen Generation bereits jetzt für eine spätere Umrüstung auf H2-Antrieb (Umrüstung Tanks, etc.) konfiguriert werden (Umstieg auf grün erzeugtem H2 bis 2023)
Forschungsprojekt IT-gestützte Wasserstoff-Sektorenkopplung für die nachhaltige Energieversorgung
Projektinhalt:
Am „Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr“ (dtec.bw) wird an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) ein Forschungsvorhaben zur Systemintegration einer Sektorkopplung auf H2-Basis vorbereitet.
Projektträger:
HSU
Fördermittel:
BMVg
Ort / Region:
HH
mehr Informationen:
Projekt HH9
Gepäckschlepper
Projektinhalt:
Gepäckschlepper mit H2-Antrieb seit 2. Jahreshälfte 2019 im Testbetrieb. Bei erfolgreichem Betrieb sollen schrittweise alle Gepäckschlepper auf H2-Antrieb umgestellt werden.
Machbarkeitsuntersuchung zur Umwandlung des Kraftwerks Moorburg und zum Aufbau einer großen Elektrolyseanlage
Projektinhalt:
Ausschreibung für die Auftragsvergabe wurde gestartet, Inhalt: Definition und Bewertung von Konzepten für die Umstellung der heutigen zwei Kraftwerksblöcke (Rückbau) auf eine GuD-Anlage so-wie der Abschätzung der benötigten H2-Erzeugungskapazitäten
Umrüstung von Fahrzeugen im Schwerlastverkehr (40t) auf H2-Antrieb
Projektinhalt:
Es werden derzeit die ersten Prototypen hergestellt (Umrüstung konventioneller Fahrzeuge auf H2-Antrieb, Tanks, etc.), nächste Ausbaustufe (bis zu 35 Fahrzeuge) ist in Vorbereitung
Im Wohnquartier "Am Schilfpark" in Hamburg-Bergedorf erhalten 273 Wohnungen Wärme und Strom aus einer Energiezentrale. Dort arbeiten zwei hocheffiziente KWK-Module sowie eine Brennwertkesselanlage ab Anfang 2021 im Wasserstoff-Mischbetrieb. Gasnetz Hamburg mischt dem Erdgas bis zu 30 Prozent grünen Wasserstoff bei. Anlagenbetreiber enercity contracting Nord, Gasnetz Hamburg, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg und der Bezirk Bergedorf erproben im Rahmen des Projekts, wie sich bestehende Geräte und das Gasnetz im Mischbetrieb mit unterschiedlichen Wasserstoff-Konzentrationen verhalten und wie sich in Wasserstoff gespeicherte erneuerbare Energie rückverstromen lässt. Das Projekt dient als Modell für eine energie- und ressourceneffiziente Stadt und ist Teil des EU-Projektes mySMARTLife mit den Partnerstädten Nantes in Frankreich und Helsinki in Finnland.
Projektträger:
Gasnetz Hamburg, enercity contracting Nord GmbH, HAW, Bezirk Bergedorf
Studie Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH Ottobrunn zu Potenzialen alternativen Kraftstoffs / Handlungsempfehlungen für geeignete Herstellungs-, Speicher-, Verteilungs- und Anwendungsszenarien für Wasserstoff als Kraftstoff im Straßenverkehr mit Fakten zum Investment, TCO-Berechnungen und Markthochlaufuntersuchungen. Nutzung der in allen Teilen des Landes erzeugten grünen Energie: Erzeugung – Umwandlung in speicherfähige Medien dezentral und zentral vorhandenen Salzkavernen und Gasnetzen, Abgabe über trimodale Hubs, Beginn der Umstellung auf Wasserstoffantriebstechniken in den Bereichen LKW, Bus, Bahn, Kommunalfahrzeuge und Schiffe sowie Verwendung in den Bereichen Heizen/Kühlen und Industrie. Teilprojekte Fuhrparkumstellung: Im Zuge der Studie Blue Line und Umsetzung Abgabe von LOI zahlreicher Produzierender Unternehmen und Logistiker zum Beginn der Umstellung des eigenen Fuhrparks. Ziel ist der Ausbau der Wertschöpfungsmöglichkeiten mit erkennbaren volkswirtschaftlichen Mehrwerten für alle Regionen in MV.
Projektträger:
WEMAG AG, Stadtwerke Schwerin GmbH, Volker Rumstich Transport GmbH Parchim
Fördermittel:
Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern
Dezentrale Produktion von Ammoniak (also Verbindung aus Wasserstoff und Stickstoff) aus lokal erzeugtem Wind- oder Solarstrom, Luft und Wasser sowie dessen Verwertung als innovativer Energieträger. Durch die Integration neuartiger elektrokeramischer Dünnschichten in Energiesysteme werden ressourcenschonende direkte Energiewandlungsprozesse für Ammoniak realisierbar und wirtschaftlich. Die chemische Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff ist ein hervorragender Energiespeicher und kann die maritime Mobilität revolutionieren. Elektrokeramische Membranen werden mittels Dünnschichtverfahren in der Massenproduktion hergestellt und zeichnen sich durch hohe Systemeffizienz und Zyklenstabilität aus.
Projektträger:
Konsortium aus Partnern der Region von Rostock bis Vorpommern aus Forschung, Maritimer Wirtschaft, Erneuerbare Energien, Wasserstofftechnologien
Koordinator für das Konsortium „Region-Nord-Ost“ MV:
Dr. Angela Kruth
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP), Greifswald
Fördermittel:
Nach einer 7-monatigen geförderten Konzeptionsphase mit 32 Partnern werden Innovations- und Forschungsmaßnahmen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie während einer 5-jährigen Umsetzungsphase aus dem WIR!-Förderprogramm mit 15 Mio. € vom BMBF gefördert. Projektbezogen werden weitere ergänzende Förderinitiativen von EU/ Bund/ Land genutzt.
Ort / Region:
„Region Nord-Ost“ MV
mehr Informationen:
www.wir-campfire.de
Projekt MV3
„HyStarter“ Region Rügen-Stralsund mit HOST Hochschule Stralsund (IRES – Zentrum für regenerative Energiesysteme)
Projektinhalt:
Als eine der ersten „HyStarter“ in das „HyLand“-Regionalförderprogramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgenommen und damit fachlich und strategisch unterstützt. Themenfelder: Aufbau der Brennstoffzellentechnologie – Erzeugung, Zwischenspeicherung und Transport - Anwendung Maritime Wirtschaft /Schifffahrt - Anwendung Land- und Fischwirtschaft - Unterstützung einer nachhaltigen Tourismusregion durch alternativen Mobilitätskonzepte
Das Institut für Regenerative EnergieSysteme strukturiert das Engagement in angewandter Forschung und praxisnaher Lehre auf dem Gebiet der Nutzung erneuerbarer Energiequellen und der Wasserstofftechnologie an der Hochschule Stralsund. Die Zielrichtung der wissenschaftlichen Arbeit des Instituts ist die interdisziplinäre Forschung, die Lehre, die Aus- und Weiterbildung sowie der Technologietransfer auf dem Gebiet moderner Energiesysteme, auch Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien.
Projektträger:
Region Rügen-Stralsund mit der HOST Stralsund
Hochschule Stralsund,
ASP: Prof. Dr. rer. nat.
Johannes Gulden, Leiter des Direktoriums des Instituts für Regenerative EnergieSysteme
Fördermittel:
HyStarter: Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) zur Förderung der Wasserstoffregionen HyStarter des Bundes
Diverse Einzelprojekte am Institut zur Forschung und Entwicklung regenerativer (Wasserstoff-)Systeme, i.d.R. mit direkter oder indirekter Förderung durch Land und Bund und EU
Ort / Region:
Rügen-Stralsund und gesamte Region Mecklenburg-, Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, nördliches Vorpommern
LIKAT Leibniz-Institut für Katalyse e.V. diverse Projekte, z.B. Light2Hydrogen
Projektinhalt:
Das Institut ist führend in der Forschung an angewandten nachhaltigen Katalyseprozessen, u.a. an katalytischen Prozessen mit erneuerbaren Rohstoffen, z.B. Wasserstoff. Als Forschungsprojekt neben weiteren sei hier das Projekt „Light2Hydrogen“ benannt.
Weitere Forschungsgebiete:
Erzeugung von Wasserstoff aus Alkoholen und Ameisensäure
Energetische Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen
Entwicklung und Charakterisierung von Brennstoffzellenkatalysatoren
Darüber hinaus sind langfristig überregionale und internationale Kooperationen angestrebt.
Projektträger:
Leibniz-Institut für Katalyse e.V., Rostock
Fördermittel:
Einzelprojekte mit unterschiedlicher Förderung vorrangig aus Land MV, Bund und EU. Das Beispielprojekt „Light2Hydrogen“ lief unter der Förderinitiative „Unternehmen Region“ des BMBF
Ort / Region:
Rostock, gesamte Region Mecklenburg-Vorpommern, deutschlandweit, international
Entwicklung der Regiopole Rostock zu einer Kompetenzregion für Forschung und Entwicklung sowie Anwendung von Wasserstofftechnologien. Entwicklung von Konzeptideen, wie Wasserstoff und erneuerbare Energien in Verkehr, Wärme, Strom und Speicher regional nutzbar gemacht werden können. Wirtschaftliche Ansiedlung und Unterstützung neuer Unternehmen im Bereich Wasserstoff. Etablierung von Netzwerken aus Politik, kommunalen Betrieben und Forschung die diese Ideen umsetzen könnten.
Projektträger:
Regiopole Rostock: Landkreis Rostock und Hanssestadt Rostock mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft
Fördermittel:
Förderunterstützung beim Bund und Land MV angestrebt. Bewerbung als eine von 6 bundesweiten „Wasserstoff-Regionen" als "HyStarter"-Region; wissenschaftliche und praxisnahe Einzelprojekte am Institut zur Forschung und Entwicklung regenerativer (Wasserstoff-)Systeme
Ort / Region:
Regiopolregion Rostock,
Zentrum: InvestPort Industrie- und Gewerbegebiet am Landesflughafen Rostock Laage, Region Landkreis Rostock mit Hansestadt Rostock
In der Ortschaft Lübesse bei Schwerin wird ab 2021 die erste Energiefabrik von EXYTRON errichtet. Die Anlage wird einerseits die Ortschaft Lübesse mitsamt Gewerbegebiet mit Strom aus alten und neuen Windkraftanlagen komplett autark und emissionsfrei mit Strom, Wärme und Kälte versorgen, aber zusätzlich auch noch regenerative Kraftstoffe (regeneratives Erdgas, Flüssiggas (LNG) und Methanol) erzeugen. Sie wird die erste kommerzielle Anlage dieser Art und mit 4 – 20 Megawatt Anschlussleistung der Elektrolyseure zur Herstellung des Wasserstoffs eine der größten Deutschlands.
Die EXYTRON-Demonstrationsanlage ist eine dezentrale, autarke Power-to-Gas-Anlage, die durch CO2-Rückführung aus den Abgasen der Methan-Verbrennung unabhängig von anderen CO2-Quellen ist. Die Anlage dient als Teststrecke für die marktfähigen Anlagen, die in verschiedenen kommerziellen Pilotprojekten eingesetzt werden.
2 MW Wasserstoffkraftwerk der APEX Energy - erster grüner Gewerbepark in Europa am Netz
Projektinhalt:
Das Konzept der APEX Energy, einen grünen Industriepark zu entwickeln, in dem ansässige Unternehmen durch vor Ort erzeugten Wasserstoff mit Wärme und Strom versorgt werden, stößt auf großes Interesse. Als erster Industriekunde hat die RHODIUS GmbH einen 20 Jahresvertrag unterschrieben, der die Komplettversorgung ab Januar 2022 mit grüner Energie umfasst. Der Wasserstoffsystemlieferant APEX Energy hat bereits in 2017 mit dem Aufbau einer lokalen Infrastruktur begonnen. Mit dem 2 MW Wasserstoffkraftwerk geht die erste Ausbaustufe erfolgreich in den Testbetrieb. Neben der Bereitstellung von emissionsfreier Wärme und Strom für die APEX Group Unternehmenszentrale wird auch die Betankung von Bussen, LKWs und PKWs umgesetzt.
Projektträger:
APEX Energy
Fördermittel:
k.A.
Ort / Region:
Rostock
mehr Informationen:
https://www.apex-group.de/
H2-Projekte in Niedersachsen
Projekt NI1
ELEMENT EINS
Projektinhalt:
Power-To-Gas-Anlage mit einer Leistung bis zu 100 MW; Pilotprojekt. Die Partner von Element Eins wollen untersuchen, wie über einen großtechnischen Elektrolyseur Strom aus nahegelegenen Windenergieanlagen in Wasserstoff umgewandelt und schließlich in bestehende Ferngasleitungen eingespeist werden kann. Im Mittelpunkt dieses Reallabors stehen Fragen der Strom- und Gasnetzintegration und der technischen Auslegung des Elektrolyseurs sowie der Entwicklung von Betreibermodellen und des regulatorischen Umfelds.
Projektträger:
ThyssenGas, TenneT, Gasunie Deutschland
Fördermittel:
Geplant: BMWi; im Jahr 2019 ausgewählt als „Reallabor der Energiewende“
Energie von Nachbarn für Nachbarn: Unter diesem Motto entsteht auf dem Fliegerhorst in Oldenburg ein Smart City Wohnquartier mit etwa 110 Wohneinheiten, in dem der Energiebedarf zum größten Teil aus lokal erzeugter Energie gedeckt werden wird. Das Quartierskonzept, „Energetische Nachbarschaften“ genannt, stellt einen Verbund an Erzeugern und Verbrauchern dar, die in direkter Interaktion miteinander stehen. In ENaQ soll künftig die Rückverstromung von Wasserstoff mit Hilfe einer Brennstoffzelle und die anschließende elektrische Einspeisung ins Netz oder ggf. auch eine direkte Einspeisung von Wasserstoff in das Gasnetz getestet werden. Außerdem ist die Verwendung von Wasserstoff für mobile Anwendungen wie Brennstoffzellen-PKW, -Fahrräder, -Gewerbetransporter angedacht.
Projektträger:
Forschungszentrum Jülich GmbH
Fördermittel:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF.723)
Die Allianz ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken aus ganz Niedersachsen mit dem Ziel der Initiierung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit dem Schwerpunkt Wasserstofftechnologien und der Unterstützung der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen.
Gewinner des Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ in der Kategorie HyExpert. Der Seehafen Brake und die Stadt Brake (Unterweser) sollen als Ökosystem dienen, um exemplarisch ein Konzept für den Aufbau von Infrastruktur und das Design der Prozesse für den Einsatz von Wasserstoff in den Bereichen Häfen und Logistik zu erstellen.
Projektträger:
Forschungszentrum Jülich GmbH
Fördermittel:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Provincie Groningen, Provincie Drenthe, Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Provinsje Fryslan, Interreg Deutschland Nederland, EDR
Lösungen für das Energiesystem der Zukunft, welches von Sektorenkopplung geprägt sein wird, werden erarbeitet: Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden aus dem Norden der Niederlande und Nordwestdeutschland entwickeln Versuchsanlagen für die Speicherung erneuerbarer Energien. Sonne und Wind erzeugen mal zu viel und mal zu wenig Strom. Angebot und Nachfrage lassen sich dadurch schwer in Einklang bringen. Das Projekt Power to Flex will Lösungen bieten und realisiert innovative Pilotprojekte für die Speicherung nachhaltig erzeugter Energien. Die Energiespeicherung erfolgt in Form von Wasserstoffgas, Wärme, Elektrizität und Biogas, sowohl in kleinem (Einzelhaushalte) als auch mittelgroßem Maßstab (Unternehmen, Wohnblocks und Mobilität).
Projektträger:
Oldenburger Energiecluster e.V. unterstützt im Kommunikations- und Netzwerkaufbau.
Das Netzwerk positioniert den Amtsbezirk Lüneburg (Landkreise Celle, Cuxhaven, Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Uelzen und Verden) als Wasserstoff-Modellregion. Regionale Potenziale und Aktivitäten im Bereich Wasserstoff werden zusammengeführt, um eine Kompetenzbündelung von KMU, Industrie und wissenschaftlichen Einrichtungen zu erlangen.
Projektträger:
Landkreis Osterholz als Projektträger und die Landkreise des Amtsbezirks Lüneburg, Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg, ARTIE, IHKs Stade und Lüneburg-Wolfsburg, HWK Braunschweig-Lüneburg-Stade als Kooperationspartner, GRW-Regionalmanagement: MCON, TZEW
„WASh2Emden“ analysiert die Möglichkeit einer Umstellung des Hafens auf eine Versorgung aus erneuerbaren Energien auf Basis von Wasserstoff. Ziel ist eine langfristige Reduktion von Emissionen im Hafenbetrieb durch den Einsatz von Wasserstoff in der Logistik sowie bei den im Hafen liegenden Schiffen.
Entwicklung und Produktion eines Batterie-/Brennstoffzellen-Antriebes für den Lastverkehr. 100 % emissionsfrei, leise und nachhaltig. Basis ist ein vollelektrisches Fahrgestell, das zur Einsatzsteigerung Wasserstoff nutzt. Es sind Strecken bis 400 km möglich (abhängig von den Einsatzbedingungen).
Nachhaltige Energieversorgung für Bestands- und Neubauten
Projektinhalt:
Für das Natur- und Feriengebiet BernsteinSee setzt die EXYTRON GmbH ein nachhaltiges Energieversorgungssystem für Bestands- und Neubauten um. Durch eine optimierte Kombination aus Energiewandlern und Energiespeichern wird ein Energieversorgungssystem aufgebaut, das in der Lage ist, zwei bestehende Hotels sowie einen Hotelneubau dezentral, ganzjährig und teilautark mit Strom und Wärme zu versorgen. Dabei wird der lokal erzeugte, nicht sofort verbrauchte Strom aus den Solaranlagen zunächst in Wasserstoff und dann sofort in Methan umgewandelt. Dieses kann in Tanks gespeichert werden und bei Bedarf in speziell für den emissionslosen Betrieb ausgerüsteten Blockheizkraftwerken und Brennwertthermen für die Erzeugung von Wärme und Strom verwendet werden.
„WaMoBa“ – Wasserstoff-Mobilität durch Bioabfall-Vergärung, LK Osterholz
Projektinhalt:
WaMoBa steht für ein Kooperationsprojekt mit dem Ziel einer ökologisch nachhaltigen Bioabfallverwertung. Neben der Herstellung von hochwertigem Kompost soll vor allem das Energiepotential des Bioabfalls (Methan und Wasserstoff) sinnvoll genutzt und das Entweichen klimaschädlicher Gase möglichst vermieden werden.
Erstes Modellprojekt für den Einsatz von grünem regionalem Wasserstoff für die landwirtschaftliche Mobilität startet in Niedersachsen im Emsla
Projektträger:
Land Niedersachsen
Fördermittel:
7,6 Mio €
Ort / Region:
Haren mit Projektpartnern aus Bayern, Emden, Braunschweig
mehr Informationen:
https://www.h2agrar-niedersachsen.de/
H2-Projekte in Schleswig-Holstein
Projekt SH1
Abfallsammelfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb
Projektinhalt:
Je nach Bewilligung ist die Anschaffung und der Betrieb von einem Abfallsammelfahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb und der Aufbau von einer grünen Wasserstoffproduktion aus Deponiegas und Biogas geplant.
Im Kreis Nordfriesland wird mit dem Pilotprojekt eine Wasserstoff-Infrastruktur von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Flottennutzung realisiert. Ziel ist, ein gemeinschaftliches, nachhaltiges Wirtschaften mit erneuerbaren Energien in die Gesellschaft zu bringen. Im Verbund Wasserstoff produzieren, transportieren, verarbeiten und vermarkten. Das eFarm-Projekt stellt in Nordfriesland eine Versorgungssicherheit für 100 % grünen, regional erzeugten Wasserstoff aus Windstrom her und bereitet Bürgern und Unternehmen, die sich ein Wasserstoff-Fahrzeug anschaffen wollen, den Weg. Was dafür nötig ist?
fünf Wasserstoffproduktionsstandorte (1,125 MW Gesamtleistung) an Windparks
zwei WasserstoffTankstellen in Husum und Niebüll
zwei Brennstoffzellenbusse für den Linienbusverkehr
30 BrennstoffzellenPKWs
Projektträger:
GP Joule (eFarming GmbH & Co. KG)
Fördermittel:
Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP 2 - Marktaktivierung)
Mit „ENTREE100“ führt die Entwicklungsagentur Region Heide weltweit erstmalig in einer großtechnischen Demonstrationsumgebung Akteure für innovative Power-to-X-Technologie in einem regionalen Netzwerk zusammen. „ENTREE100“ koordiniert mehr als 100 Partner und über 25 Themen. Hierin werden Lösungen für eine 100%ige Versorgung mit erneuerbaren Energien entwickelt, praktisch erprobt und auf unterschiedlichen Skalen transferiert. Die Basistechnologien sind Wandlungsprozesse von Strom in Gas, Flüssigkeiten und chemische Produkte, die dazugehörigen Steuerungssysteme sowie flankierende Flexibilitätsoptionen. Ziel sind versorgungssichere und resiliente Energiesysteme, die auch langfristig gesellschaftlich, ökologisch und ökonomisch tragbar sind. Mit der Projektinitiative und dem Netzwerk entsteht in der Region Heide ein internationaler Campus zu Power-to-X-Technologien und Flexibilitätsoptionen zur integrierten Energiewende.
Feldtest zur Nutzung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien im Erdgasnetz
Projektinhalt:
Gemeinsam mit dem DVGW wurde im E.ON Forschungsverbund während eines dreijährigen Leuchtturmprojekts die Einspeisung von Wasserstoff in einem Erdgasnetz umfassend getestet. Die Einspeisung erfolgte in der Ortsnetzstation. An das bestehende Netz der Schleswig-Holstein Netz AG waren 170 Haushalte mit diversen Erdgas Verbrauchsgeräten angeschlossen. Projektschwerpunkte: Akzeptanz der Kunden, Netzhydraulik, Funktion der diversen Erdgasverbrauchsgeräte und Abrechenbarkeit des geänderten Brennwerts. Es wurde erfolgreich Wasserstoff (WindGas) in den Stufen von 2, 4, 6, 8 und 10% eingespeist. Projektfazit: In Standard Erdgasnetzen lässt sich Wasserstoff bis 10 % dem Erdgas grundsätzlich beimischen. Das Projektziel ist vollständig erfüllt.
Projektträger:
Hansewerk AG,
E.ON Meetering GmbH und dem DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs)
Im Mittelpunkt steht die Klärung der Rolle von Wasserstoff für Klimaschutz, Wärmeversorgung, Stromspeicherung, Mobilität und die regionale Wertschöpfung und der jeweiligen Bedingungen in der KielRegion. In 12 Monaten Projektlaufzeit wird eine Potentialanalyse für eine integrierte Wasserstoffwirtschaft erstellt; erste Pilotvorhaben identifiziert und eine Roadmap für die nächsten zwei Jahre erstellt.
Projektträger:
KielRegion GmbH
Fördermittel:
Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)
KEROSyN100 soll das Prozesslayout zur Realisierung der ersten Power-to-Jet (P2J) Anlage in einer kommerziell ausgerichteten Demonstrationsumgebung entwickeln. Ziel ist die Herstellung von umweltfreundlichem, synthetischem Kerosin. Dieses wird als strombasierter Kraftstoff bezeichnet und soll beispielsweise in der Luftfahrt zur Anwendung kommen. Gelingt es dem Projekt Möglichkeiten einer Herstellung von Luftfahrttreibstoffen mittels aus grünem Windstrom erzeugten Wasserstoffs darzustellen, wäre dies eine vielversprechende Option für Klimaschutz im Luftverkehr.
Lehrmitteltutorials: Ausstattung der weiterführenden Schulen in den Regionen Rendsburg und Heide mit EE-H2-Lehrmitteltutorials
Projektinhalt:
Es wurden alle weiterführenden Schulen der Regionen Rendsburg und Heide mit jeweils einem umfassenden Tutorialset zum Thema „Erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologie“ ausgestattet. Mit diesen Sets können Versuche durch die Schüler*innen unternommen werden und damit das Thema „Erneuerbare Energien und Wasserstoff“ in die schulische Bildung aufgenommen werden. Die möglichen Versuche sind samt Aufbauten usw. in einem dem Set beiliegenden Buch die Lehrkräfte dargestellt.
Projektträger:
Entwicklungsagentur Region Heide
Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg
Fördermittel:
EKSH, ELER SH / Aktivregion Eider- und Kanalregion, European Institute for Science, Technology, Education and Mathematic e.V.
QUARREE100 untersucht wie Wind, Sonne und Biomasse in andere Energieformen umgewandelt, gespeichert und verteilt werden müssen, um im Stadtquartier eine wettbewerbsfähige, zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung zu ermöglichen. Erstmals wird ein Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion in einem Stadtquartier in Schleswig-Holstein aufgebaut. Dabei wird QUARREE100 zeigen, wie durch Mitverwertung der Abwärme aus der Elektrolyse diese hinsichtlich ihrer Gesamteffizienz deutlich verbessert werden kann.
Treibstoff der Zukunft – 100% grüner Wasserstoff //OH2– der Kreis Ostholstein beschleunigt die Energiewende
Projektinhalt:
Der Kreis Ostholstein hat sich im Jahr 2016 mit dem „Integrierten Klimaschutzkonzept“ das Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Erreichung des globalen Klimaschutzes zu leisten. Auf Initiative der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH entwickeln rund zwei Dutzend regionale Unternehmen Ideen und konkrete Maßnahmen, um durch Produktion und Einsatz von Wasserstoff den CO2-Fußabdruck der Region zu verringern. In der konkreten Planung bzw. in der Umsetzung befinden sich der Bau von Elektrolyseuren, die Einrichtung einer Wasserstoff-Tankstelle, der Einsatz von Wasserstoff im Bereich des Schwerlastverkehrs sowie in der Ernährungswirtschaft, die Anschaffung von Abfallsammelfahrzeugen auf Wasserstoffbasis sowie die Einspeisung von Wasserstoff in die regionalen Erdgasnetze.
Projektträger:
Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH
Fördermittel:
-
Ort / Region:
Ostholstein
mehr Informationen:
https://egoh.de/
Projekt SH10
Wasserstoffstrategie Zweckverband Ostholstein – Erzeugungs- und Nutzungsoptionen in einer Hand
Projektinhalt:
Als ein Baustein der zukünftigen, umweltfreundlichen und klimaverträglichen Ver- und Entsorgungsleistungen des Zweckverbandes Ostholstein (ZVO) befasst sich der ZVO mit seinen Tochterunternehmen aktiv mit den Möglichkeiten zur Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff.
Wesentlicher Baustein der Erzeugung ist das Müllheizkraftwerk (MHKW), ggf. kombiniert mit einer Windkraftanlage und/oder ergänzender Photovoltaik. Zur Nutzung beabsichtigt der ZVO, langfristig seinen Fuhrpark – insbesondere Abfallsammelfahrzeuge – auf Wasserstoffbasis zu betreiben. Überschüsse sollen ins Gasnetz eingespeist werden und somit einen Beitrag zur Dekarbonisierung der gasförmigen Wärmeenergieträger (Erdgas) beitragen oder stehen für anderen Vermarktungsoptionen zur Verfügung.
Projektträger:
Zweckverband Ostholstein
ZVO Entsorgung GmbH
ZVO Energie GmbH
Fördermittel:
Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP)
Ergänzend beabsichtigt Förderprogramm des Landes Schleswig-Holstein
Mit dem Reallabor-Projekt WESTKÜSTE100 soll in Schleswig-Holstein eine regionale Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab entstehen. Ziel ist die Windenergie in Norddeutschland zu nutzen, um Wasserstoff in industriellem Maßstab zu erzeugen und eine Dekarbonisierung von Wärme, Transport und Industrie zu erzielen. Herzstück ist der Forschungs- und Entwicklungsansatz, aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff zu produzieren und die entstehende Abwärme und den Sauerstoff zu verwenden. Im Anschluss soll der grüne Wasserstoff sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch in Gasnetze eingespeist werden. Für die Treibstoffherstellung wird Wasserstoff aus der Elektrolyse und unvermeidbares CO2 aus der regionalen Zementproduktion für den Herstellungsprozess eingesetzt. Mitwirkende: EDF Deutschland, Holcim Deutschland, OGE, Ørsted Deutschland, Raffinerie Heide, Stadtwerke Heide, thüga und thyssenkrupp Industrial Solutions sowie die Entwicklungsagentur Region Heide und die Fachhochschule Westküste.
Wind to Gas Energy will neue Wertschöpfungsketten für die Erneuerbaren schaffen. Hierbei spielt das Power-to-Gas Konzept eine herausragende Rolle. Durch dieses lassen sich überschüssige Windstrommengen in alternativen Energieträger umwandeln – Wasserstoff und synthetisches Erdgas. Diese erneuerbaren Gase lassen sich vielfältig einsetzen – im Wärmesektor, der chemischen Industrie oder aber in der Mobilität. Das Power-to-Gas Projekt soll demonstrieren, dass sich Windstrom strukturieren und damit verstetigen lässt, wodurch sich Abregelungen von Windparks verhindern lassen.
Die Projektträger entwickeln und realisieren mit Unternehmen aus Logistik, Handel, kommunaler Abfallwirtschaft und der Bauwirtschaft die wirtschaftliche Nutzung von grünem Wasserstoff im Güterverkehr. In Neumünster haben sich Unternehmen mit entsprechenden Fahrzeugflotten, Fahrzeuganbieter und Wasserstoffproduzenten als Unternehmensinitiative zusammengefunden. Ziel ist es das Gesamtsystems von der Produktion über Logistik, Tankstelle bis zur Abnahme von grünem Wasserstoff unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten aufzubauen.
Projektträger:
Hypion GmbH in Zusammenarbeit mit der Logistik Initiative Schleswig-Holstein
Eine Million Tonnen Grünen Wasserstoff mit 10 GW Elektrolysekapazität aus Offshore-Windenergie in der Nordsee bis 2035 zu erzeugen und an das Festland zu transportieren, ist das Ziel von AquaVentus. Die Projektfamilie rund um die AquaVentus Initiative umfasst zahlreiche Teilprojekte. Diese reichen von der Herstellung von Wasserstoff in der Nordsee bis zum Transport zu Abnehmern auf dem Festland. Aufeinander abgestimmte Projekte synchronisieren Bedarf und Erzeugung und ermöglichen so einen zügigen Markthochlauf.
Zur AquaVentus Projektfamilie gehören zum Beispiel: Die Entwicklung von Offshore-Windenergieanlagen mit integrierter Wasserstofferzeugung (Aqua-Primus), eines großskaligen Offshore-Wasserstoff-Parks (AquaSector), einer zentralen Abnahmepipeline (AquaDuctus), von Hafeninfrastrukturen (AquaPortus), einer Forschungsplattform (AquaCampus) sowie maritimer wasserstoffbasierter Anwendungen (AquaNavis).
Landeskoordinierungsstelle Wasserstoff Schleswig-Holstein
Projektinhalt:
Schleswig-Holstein soll europaweit eine Vorreiterrolle bei der Erzeugung, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff einnehmen. Um die Potenziale zu nutzen und den Übergang in wirtschaftliche Anwendungen zu forcieren, ist ein starker Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft vonnöten. Im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) ist bei der WTSH GmbH die Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft eingerichtet worden. Sie wird Akteure in Schleswig-Holstein bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten unterstützen, den Transfer und die Vernetzung von Wissen und Kompetenzen befördern und den Markthochlauf auch nach außen sichtbar machen.
Projektträger:
WTSH-Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH
Fördermittel:
k.A.
Netzwerk waOrt / Region:
Kiel
mehr Informationen:
https://wasserstoffwirtschaft.sh
Weitere H2-Projekt aus Niedersachsen
Projekt
Coradia iLint
Projektinhalt:
Produktion des weltweit ersten Personentriebzuges, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird
Stahlerzeugung mit grünem Wasserstoff. Einen ersten Schritt hat die Salzgitter AG mit der Errichtung einer Hochtemperatur-Elektrolyse gemacht, in der Wasserstoff unter Einsatz der Abwärme der Stahlhütte hergestellt wird.
Im emsländischen Werlte produziert Audi aus regenerativem Strom synthetisches Gas (e-gas) für seine Erdgasfahrzeug-Flotte. Zu diesem Zweck wird in einer 6 Megawatt-Elektrolyse grüner Wasserstoff hergestellt. Die angrenzende Biogasanlage der EWE liefert das CO2 zur Methanisierung des Wasserstoffes.
Zwischen Lingen und Gelsenkirchen soll die erste öffentlich zugängliche Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut werden. Das rund 130 Kilometer lange Netz verbindet die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit industriellen Abnehmern in Niedersachsen und NRW und soll das erste H2-Netz im regulierten Bereich mit diskriminierungsfreiem Zugang und transparenten Preisen werden. Ende 2022 soll die Produktion des grünen Wasserstoffs und die Belieferung der Kunden starten.
Projektträger:
BP, Evonik, Nowega, Open Grid Europe, RWE Generation
Im Raum Lingen wollen die Unternehmen einen Elektrolyseur errichten und für die Sektorkopplung von Strom- und Gassystem nutzen. Die Anlage soll ab 2023 bis zu 100 Megawatt elektrische Leistung in Wasserstoff umwandeln. Ziel ist, alle künftigen Verwendungsarten von Wasserstoff zu erproben. Ein Teil des bestehenden Gasnetzes der Open Grid Europe wird dabei für den Transport von reinem Wasserstoff umgestellt. Nahe gelegene Unternehmen mit Wasserstoffbedarf können sich an dieses Netz anschließen.
Wasserstoffkonzeption entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Unternehmen, darunter Salzgitter AG, Alstom, MAN, Bosch, Volkswagen.
The project will promote green transport and mobility by enhancing the capacity of authorities to reduce CO2 from personal transport in remote, rural and island areas. It will embed more zero emission vehicles in rural transport systems and improve available passenger transport resources.
Projektträger:
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Fördermittel:
k.A.
Ort / Region:
Green Passenger Transport in Rural Areas – is a consortium of 13 partners from across Europe
mehr Informationen:
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Projekt
Pa-X-ell 2
Projektinhalt:
Aufbauend auf den Ergebnissen der vorherigen Projekte Pa-X-ell und Pa-X-ell2 werden eine neue Generation von Brennstoffzellensystemen (PEM) als Bestandteil eines dezentralen Energienetzes sowie eines hybriden Energiesystems für den Einsatz auf Hochsee-Passagierschiffen untersucht und entwickelt und deren Marktaktivierung gefördert.
In dem Projekt wird das von einer lokalen Müllverbrennungsanlage ausgestoßene CO2 im industriellen Maßstab abgeschieden und mit „grünem“ Wasserstoff in synthetisches Methan umwandeln.
Projektträger:
H&R AG
Fördermittel:
k.A.
Ort / Region:
Salzbergen
mehr Informationen:
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Projekt
HyExpert „H2-Region Emsland“
Projektinhalt:
Konzeptentwicklung für eine integrierte Wasserstoffnutzung im Landkreis Emsland. Als Basis dienen neben dem Reallabor „CCU Salzbergen“ weitere bereits existierende Projektansätze in der Region:
Die Region wird über das Förderprogramm HyStarter unterstützt, vor Ort ein Akteursnetzwerk herauszubilden und ein Wasserstoffkonzept für die Region zu entwickeln.
H2ellwaCH4 – Helmstedter Energiewendelabor zur Sektorenkopplung
Projektinhalt:
Es wird das Ziel verfolgt, grünes Methanol auf Basis von grünem Wasserstoff und CO2 aus der Thermischen Restabfall-Vorbehandlungsanlage Buschhaus herzustellen.