IHK Nord trifft Bundeskanzlerin Merkel

HANSE 4.0: Auf dem Weg zur Top-Wachstumsregion

IHK Nord diskutiert Positionen zur Zukunft Norddeutschlands mit
Bundeskanzlerin Merkel


Welche Maßnahmen muss der Norden einleiten, um Zukunftsherausforderungen als Wirtschaftsregion anzunehmen? Ist die norddeutsche Wirtschaft ausreichend auf bedeutende Trends und Entwicklungen vorbereitet? Wie kann der Standort Norddeutschland sein Potenzial realisieren? Um diese und weitere Standortfragen zu diskutieren, treffen sich heute 150 Wirtschaftsvertreter aus dem Norden mit der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in der Universität Greifswald. Die Ergebnisse fließen in das Projekt „Zukunft Norddeutschland“ ein. Diese Initiative der IHK Nord wird derzeit ausgearbeitet und hat das Ziel, konkrete Handlungsfelder und Leitprojekte zu identifizieren, mit denen sich Norddeutschland zu einer der europäischen TOP-Wachstumsregionen entwickeln wird.
Einen gemeinsamen Arbeitsschwerpunkt der norddeutschen Wirtschaft wird die Digitalisierung umfassen. „Der digitale Wandel und die damit verbundene Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung stellen Industrie, Mittelstand und Kleinstunternehmen vor große Aufgaben. Wir dürfen der digitalen Entwicklung nicht nur zusehen, sondern müssen sie aktiv gestalten und eine gemeinsame digitale Agenda für Norddeutschland aufsetzen. Die Digitale Agenda der Bundesregierung ist dabei von zentraler Bedeutung – hochleistungsfähige flächendeckende Breitbandnetze dürfen nicht nur in den Leitlinien der Digitalpolitik stehen, sie müssen der Wirtschaft in Norddeutschland auch zur Verfügung stehen“, so Dr. Wolfgang Blank, Vorsitzender der IHK Nord.
Dazu sehen die Wirtschaftsvertreter besonderes Potenzial in der Etablierung des Nordens als attraktiven Energiestandort: „Norddeutschland ist im Moment das „Labor der Energiewende“. Mit den vorhandenen regionalen Ressourcen und der Windenergie als Schlüssel der Energiewende, müssen wir mehr daraus machen und energieintensiven Unternehmen langfristig unsere Standortvorteile aufzeigen – getreu dem Motto ‚Come to where the Power is‘. Wir sollten gemeinsam die Industrieansiedlung im Norden vermarkten“, regt Dr. Blank an.
Norddeutsche Wirtschaftsschwerpunkte mit übergeordneter bundesweiter Bedeutung wie Maritime Infrastruktur und Freihandel wurden ebenso mit der Bundeskanzlerin diskutiert. „Unsere Wirtschaftsordnung gerät aktuell kräftig ins Wanken – Nationalisierung statt Internationalisierung, Protektionismus statt Freihandel und offene Fragen zur Zukunft der EU. Aus dieser Entwicklung wollen wir als Außenhandelsstandort nicht als Verlierer herausgehen. Die norddeutsche Wirtschaft appelliert daher eindringlich an Frau Merkel und die Bundespolitik, sich für offene Märkte und verlässliche Handelsbeziehungen einzusetzen“, erklärt Dr. Blank.