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Vorhaben des Projektes
„Zukunft Norddeutschland“ ist es, eine gemeinsame Zielvorstellung für Norddeutschland zu entwickeln, diese mit einer Zukunftsperspektive zu verbinden und den Norden dahinter zu vereinen. Mit dem Projekt „Zukunft Norddeutschland“ wollen wir Antworten auf drängende Fragen geben:
Welche Trends beeinflussen unsere Entwicklung als Wirtschaftsstandort?
Welche Maßnahmen müssen wir heute gemeinsam einleiten, um kommende Herausforderungen meistern zu können?
Was zeichnet den Norden im Jahr 2040 aus?
Unter der Maxime
„HANSE 4.0 – Eine Agenda für die Zukunft Norddeutschlands 2040“ werden wir aufzeigen, wie die Region ihre Stärken nutzen, sich weltweit als Wirtschaftsstandort etablieren und das innerdeutsche wirtschaftliche Süd-Nord-Gefälle ausgleichen kann.
Die norddeutsche Kooperation bewegt sich trotz vielversprechender Ansätze zu sehr auf punktuellem Niveau. Gemeinsame Initiativen, wie die Ahrensburger Liste oder das Maritime Cluster Norddeutschland, sind eher von spezifischen politischen Interessen geprägt und weniger unter dem Vorhaben angelegt, übergeordnete, norddeutschlandweite Ziele zu erreichen. Die IHK Nord möchte dies mit der Initiative "Zukunft Norddeutschland" ändern und eine gemeinsame Zielvorstellung mit einer Zukunftsperspektive für Norddeutschland verbinden.
Denn: der Norden hat das Potenzial, das bestehende Süd-Nord-Gefälle in Deutschland auszugleichen. Wir wollen zeigen wie und den Norden hinter diesem Ziel vereinen.
Für die IHK Nord umfasst Norddeutschland in der Ausführung ihres Auftrags das Gebiet der IHK Nord, bzw. das ihrer zugehörigen Mitgliedskammern, somit Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und den nördlichen Teil von Niedersachsen (Emden/Ostfriesland, Oldenburg, Lüneburg-Wolfsburg, Stade). Im Projekt „Zukunft Norddeutschland“ legen die Arbeiten, Analysen und Schlussfolgerungen die gesamten fünf norddeutschen Bundesländer zugrunde, somit auch auf ganz Niedersachsen. Zum Stichwort Norddeutschland beschäftigt die Projektarbeiten die Frage nach dem allgemein anerkannten geografischen Bezugsrahmen („norddeutsche Tiefebene“) als auch die einer gemeinsamen Identität und Mentalität.
Struktur
Nebenstehend finden Sie die Projektstruktur auch zum Download.
Offizieller Projektstart war ein partizipativer Workshop unter Beteiligung aller IHK Nord-Mitglieder am 9. Oktober 2015. Dieser hatte das Ziel, die Gesichtspunkte der Mitgliedskammern einzubeziehen, ein gemeinsames Projektverständnis zu entwickeln und die inhaltlichen Leitlinien der Initiative zu definieren. Die Workshop-Ergebnisse bildeten die Arbeitsgrundlage der weiteren Projektarbeiten.
Projektbasis ist die Bündelung verfügbarer statistischer Daten zur Wirtschaftsstruktur in Norddeutschland. Diese Datenbank gibt eine ehrliche Analyse der Ausgangslage „Wo steht Norddeutschland heute?“ sowie einen Benchmark-Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt und anderen Regionen. Die Datenbank soll regelmäßig aktualisiert werden, um ein Entwicklungsmonitoring im IHK Nord-Gebiet durchzuführen.
Für den internationalen Blick wurde das Institut für Trendforschung und innovative Strategien, SEE MORE, beauftragt ein internationales Benchmark mit den Regionen Dubai/VAE, Greater Seoul, Silicon Valley und Öresund/Kopenhagen durchzuführen. Ziel war es, unkonventionelle Wirtschaftstrends, außergewöhnliche Merkmale der Lebensqualität und herausragende regionale Leitprojekten zu identifizieren.
Fachliche Expertise und praktische Kompetenz des Ehrenamtes sind zentrale Erfolgsfaktoren für das Projekt „Zukunft Norddeutschland“. Eine starke Partizipation des Ehrenamtes ist für die Akzeptanz und Multiplikation des Projektes sowie für die Aufbruchsstimmung im Norden grundlegend. Grundsätzlich erfolgt im gesamten Projektverlauf eine intensive Zusammenarbeit mit der norddeutschen Wirtschaft, u.a. durch gemeinsame Workshops, Sitzungen, Umfragen, Interviews und Abstimmungen der Inhalte.
Am 12. Oktober 2016 hat ein Workshop mit norddeutschen Wirtschaftsvertretern zur Bewertung und weiterführenden Diskussion der bisherigen Analysedaten stattgefunden. Teilnehmer waren Wirtschaftsvertreter aus ganz Norddeutschland, die als Experten der norddeutschen Wirtschaftsentwicklung Impulse für den weiteren Projektverlauf gegeben haben. Auf dem Zukunftsforum wurde gemeinsam die Soll-Formulierung des Projekts entwickelt und Leitlinien für das anschließend auszuarbeitende Grundsatzpapier abgestimmt.
Kernergebnis des Gesamtprojekts ist eine Publikationsreihe unter dem Titel „Hanse 4.0 – Eine Agenda 2040 für die Zukunft Norddeutschlands“ sein. Mit den wirtschaftspolitischen Papieren werden die Potenziale und Handlungserfordernisse zum Ausgleich des Süd-Nord-Gefälles herausgearbeitet.
Nach Fertigstellung der Agenda 2040 für die Zukunft Norddeutschlands bleibt diese das Arbeitsprogramm der IHK Nord. Empfehlungen und Forderungen werden weiterverfolgt und in Form von Leitprojekten bearbeitet.
Bausteine
Statistische Datenbank Auswertung zur Wirtschaftsstruktur Norddeutschlands und Abbildung des bestehenden ‚Nord-Süd-Gefälles‘ in Deutschland (regelmäßiges Monitoring). Produkt: Onlinefähige Datenbank und zusammenfassende Printfassung.
Zukunftsforum Norddeutschland Präsentation und Weiterentwicklung der vorläufigen Projektergebnisse (Zwischenfazit) in Form eines hochrangig besetzten Workshops mit Teilnehmern aus Politik, Verwaltung und Institutionen der norddeutschen Länder.
Veröffentlichungsreihe Wirtschaftspolitische Papiere mit dem die Potenziale und Handlungserfordernisse zum Ausgleich des Nord-Süd-Gefälles herausgearbeitet werden. Produkt: Sukszessive Veröffentlichung von Papieren samt Abbildungen der erhobenen Statistikdaten. Visuell orientiertes Layout, Aufbereitung von Grafiken, Tabellen, Bildern.
Bisherige Projektarbeit
IST-Analyse
Die IST-Analyse wurde zum Start des Projektes als erste Diskussions-Grundlage erstellt. Sie umfasst insgesamt fünf Thesen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in Norddeutschland. Die Basis dafür bilden Daten und Kennzahlen in Bezug auf BIP, Standortfaktoren, aktuelle Trends wie die Globalisierung und der technische Fortschritt sowie viele weitere.
Im Rahmen der Vorarbeiten zum Grundsatzpapier haben wir zur Analyse des Süd-Nord-Gefälles eine Studie beim Hamburgischen WeltWirtschafts Institut in Auftrag gegeben. Die Studie zeigt Befunde und Ursachen für das Süd-Nord-Gefälle in Deutschland anhand gängiger Wirtschaftsindikatoren auf.
Zukunftsforscher Oliver Leisse (Geschäftsführer SEE MORE) hat für uns vier Weltmetropolen in Bezug auf deren Zukunftsfähigkeit analysiert und dazu qualitative Interviews durchgeführt. Die Fragestellung umfasste u.a. die Faktoren Lebensqualität, Attraktivität für Startups, Innovationsfähigkeit und wirtschaftliche Förderung in der jeweiligen Metropolregion.
Prof. Dr. Ulrich Reinhardt, Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg, hat in einem aufgezeichneten Gespräch eine Einschätzung zu der Initiative und deren Umsetzungserfordernisse sowie zu Aspekten der Zielsetzung gegeben.