Zukunft Norddeutschland

Norddeutschland am Scheideweg?

IHK Nord fordert länderübergreifenden Schulterschluss für die Wettbewerbsfähigkeit des Nordens


„Der Wirtschaftsstandort Norddeutschland schneidet im internationalen Vergleich grundsätzlich positiv ab. Noch! Nur dürfen wir uns jetzt nicht darauf ausruhen, denn im innerdeutschen Vergleich besteht noch immer ein Süd-Nord-Gefälle. Andere Regionen investieren mehr in ihre Zukunft! Der Norden muss fit für die Zukunft gemacht werden und sich dem nächsten Zyklus der Digitalisierung stellen“,
so Dr. Wolfgang Blank, Vorsitzender der IHK Nord, beim Treffen der Konferenz der norddeutschen Küstenwirtschafts- und Verkehrsminister mit den norddeutschen Industrie- und Handelskammern in Greifswald am 6. November 2017.
Die meisten Wirtschaftsstatistiken zeigen, dass sich das sogenannte Süd-Nord-Gefälle manifestiert, z.B. beim Länderfinanzausgleich. Er ist Indikator für die Wirtschaftskraft der Länder. Hier wird sich die Schere zwischen den südlichen Geberländern und den Empfängerländern im Norden voraussichtlich sogar weiter öffnen. Aus diesem Grund rief die IHK Nord die Initiative Zukunft Norddeutschland ins Leben. Auf der Konferenz am 6. November 2017 wurden im Rahmen dieser Initiative ein Papier mit Erkenntnissen zur Wettbewerbsfähigkeit Norddeutschlands (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 65298 KB) veröffentlicht. In diesem Papier rief die IHK Nord zum gemeinsames Handeln in Norddeutschland auf. Eine Trendwende müsse eingeleitet werden, um das Süd-Nord-Gefälle auszugleichen.
„Die kleinteiligen föderalen Strukturen im Norden sind im harten Wettbewerb der globalisierten Welt nicht förderlich. Es kommt auf einen norddeutschen Schulterschluss an“,
so Blank weiter.
Natürlich seien schon jetzt große Chancen vorhanden, sie müssten nur noch besser genutzt werden: Im Hinblick auf die Energiewende spiele Norddeutschland die entscheidende Rolle und habe das Potenzial, eine Renaissance einer modernen Industrialisierung und damit einen wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten. Darüber hinaus biete der gesamte Norden überdurchschnittlich gute Standortfaktoren der Lebensqualitiät.
Weitere Veröffentlichungen im Rahmen der Initiative Zukunft Norddeutschland werden in den nächsten zwölf Monaten schrittweise erscheinen. Sie werden konkrete Handlungsvorschläge liefern, u.a. zu den Themen Bildung, Infrastruktur und Innovationen.
„Wir müssen uns mehr an erfolgreichen Regionen orientieren, die sich mit Leichtigkeit an die digitale Transformation anpassen. Wir sind unumstritten auf dem richtigen Weg, aber bei allen guten Ideen: es kommt auf die Geschwindigkeit an, mit der gehandelt wird“,
betonte Blank.

Weitere Informationen zur Initiative Zukunft Norddeutschland finden Sie hier.